Während der Pubertät reifen die Geschlechtsorgane eines Mädchens heran: Die Brust wächst, Scheide, Gebärmutter, Eierstöcke entwickeln sich. Ab der ersten Monatsblutung kann sie nun als Frau schwanger werden und Kinder bekommen. Die Menstruation und der Zyklus bestimmen nun ihr Leben mit.
Der Zyklus wird von weiblichen Sexualhormonen gesteuert – der Körper verändert sich jeden Monat aufs Neue. Die hormonellen Veränderungen beeinflussen das Scheidenmillieu. Wissen sollten Frauen zum Beispiel, dass während Phasen, in denen der Körper viel Östrogen herstellt, die Scheide der Frau besonders anfällig für Scheidenpilz ist.
Krankheiten am Scheiden-Ausfluss erkennen
Dies ist zum Beispiel während der Schwangerschaft der Fall sowie während und kurz nach der Periode. Doch auch in der Pubertät und während der Wechseljahre verändert sich der Hormonspiegel und damit das Scheidenklima.
Die Zyklusphase bestimmt auch die Menge des Scheiden-Ausflusses. Kurz vor dem Eisprung produziert der Gebärmutterhals (Zervix) viel dünnflüssigen Schleim. In der zweiten Zyklusphase wird weniger Sekret gebildet. Schon bei Mädchen bildet sich infolge des ansteigenden Östrogenspiegels vor der ersten Regelblutung verhältnismäßig viel Weißfluss. In den Wechseljahren nimmt der Scheiden-Ausfluss meist wieder ab.
Die regelmäßige Begutachtung des Ausflusses hilft, bestimmte Krankheitsanzeichen zu erkennen. Der normale, weiße Ausfluss ist fast geruchlos und ganz harmlos. Starker, etwas klumpiger, quarkiger Ausfluss ist ein Hinweis auf eine Pilzinfektion. Riechen die Absonderungen aus der Scheide dagegen unangenehm fischartig, liegt oft eine bakterielle Infektion vor.
Unser Körper: Gut geschützt gegen Eindringlinge
Nicht zuletzt hat auch das Immunsystem einen Einfluss darauf, wie gesund die Scheide ist: Denn gegen eindringende Pilze, Bakterien, Viren und Parasiten hat der Körper zahlreiche Schutzbarrieren, die viele Erreger schnell vernichten können: Die Scheide ist beispielsweise durch den sauren pH-Wert des Sekrets geschützt, welches Erregern wenig Chancen zum Überleben lässt. Gelingt es Keimen dennoch, einzudringen, aktiviert der Körper weitere Mechanismen seines komplexen Abwehrsystems. So verhindert er Infektionen oder bekämpft sie. Ein ungesunder Lebensstil und besondere Belastungen durch Stress oder Krankheit können das Immunsystem des Körpers jedoch schwächen und so Ausgangspunkt für Scheideninfektionen sein.