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Tückischer Tripper: Sexuell übertragbare Krankheit

Gonorrhö – besser bekannt als Tripper – ist eine Geschlechtskrankheit, mit der sich heute zunehmend junge Menschen anstecken. Frauen ahnen oft nichts von der Infektion, weil sie keine Beschwerden haben.

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© Getty Images/KatarzynaBialasiewicz

Gonorrhoe, besser bekannt unter dem Namen Tripper, ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die äußerst ansteckend ist. Sie wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae – geläufiger ist der Begriff Gonokokken – ausgelöst und kann nicht nur in den Genitalien, sondern auch im Rachen und im Darm zu Entzündungen führen. Unbehandelt breitet sich die Entzündung im gesamten Körper aus und kann die Organe schädigen – dann sprechen Mediziner von einer chronischen Gonorrhoe.

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Symptome von Geschlechtskrankheiten erkennen

Tripper: Hochansteckend und leicht zu übertragen

Tripper ist extrem ansteckend. So ist noch nicht einmal vollzogener ungeschützter Geschlechtsverkehr nötig, um die Bakterien zu übertragen: Gegenseitige Selbstbefriedigung reicht schon aus. Gonokokken sind vor allem auf menschlichen Schleimhäuten ansteckend. Daher können sie sich leicht ausbreiten, wenn gesunde Schleimhäute in Berührung kommen mit:

  • infizierten Schleimhäuten
  • infiziertem Ausfluss aus Scheide, Penis, Po oder Schleimhäuten
  • oder beim Sex mit Keimen an Finger oder Händen (Schmierinfektion).

Dieser Kontakt kann durch Geschlechtsverkehr ohne Kondom, ebenso ungeschützten Oralverkehr oder gemeinsam genutzte Sexspielzeuge zustande kommen.

Symptome: Oft keine Beschwerden bei Gonorrhö

Das Tückische an der Krankheit ist: Sie macht sich oft nicht bemerkbar. Denn viele Betroffene bleiben völlig symptomlos, manche haben nur wenige Beschwerden. Dadurch wird sie häufig nicht entdeckt und es kann zu einem chronischen Verlauf kommen. Spätestens dann spüren die Patienten aber, dass etwas nicht stimmt.

Tripper
Selbsttest
Könnte es Tripper sein?

Tripper, auch Gonorrhö genannt, wird in den meisten Fällen durch Sex übertragen. Die bakterielle Infektionskrankheit lässt Entzündungsherde im Körper entstehen und kann unbehandelt sogar zu Unfruchtbarkeit führen, weshalb eine frühzeitige Diagnose sehr wichtig ist. Unser Test verrät, ob Sie sich mit der Geschlechtskrankheit angesteckt haben könnten.

Bilden Betroffene Symptome aus, so kommt es zwei bis drei Tage nach der Ansteckung mit Tripper zu Schmerzen beim Wasserlassen und milchig-eitrigem Ausfluss. Nur 20 bis 60 Prozent der Frauen mit Tripper haben Symptome. Die Gonokokken verursachen bei ihnen meist eine Entzündung des Gebärmutterhalses und/ oder der Harnröhre. Das äußert sich mit Schmerzen beim Wasserlassen und häufigem Harndrang. Die Bakterien können auch in die Bauchhöhle aufsteigen und dort Entzündungen der Gebärmutter, Eierstöcke und der Blinddarm- sowie Beckenregion auslösen. Auch die Eileiter können betroffen sein und äußern sich durch starke Unterbauchschmerzen oder Fieber.

Auch Rachen und Darm können betroffen sein

Beim Mann zeigt sie sich oft als Harnröhrenentzündung mit eitrigem, schleimigem Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen, oft beschrieben als ein Gefühl "als ob sich Glassplitter in der Harnröhre befänden". Von dort aus kann sich die Entzündung auch auf die Prostata oder Nebenhoden ausweiten. Rund zehn Prozent der betroffenen Männer bemerken keine Symptome.

Schmerzen im Bereich des Enddarms können darauf hinweisen, dass Tripper eine Entzündung des Enddarms verursacht hat. Ausfluss, Durchfall und Juckreiz sind ebenfalls Anzeichen. Gonorrhoe kann – durch Oralverkehr übertragen – auch im Rachen vorkommen, dann kann sie sich etwa durch Halsschmerzen, Rötung und Schluckstörungen äußern.

Diagnose via Mikroskop

Der behandelnde Arzt erkennt einen Tripper in der Regel sehr gut unter dem Mikroskop. Dafür nimmt er einen Abstrich vom Gebärmutterhals der Frau beziehungsweise der Harnröhre des Mannes. Kann er die Bakterien nicht so einfach identifizieren, schickt er eine Probe an ein Speziallabor, in dem sie intensiv analysiert wird.

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Bei Tripper Antibiotika-Behandlung – auch für Sexpartner

Erhärtet sich der Verdacht auf Gonorrhoe, verschreibt der Mediziner ein Antibiotikum. Dieses muss nicht nur der Betroffene selbst, sondern auch sein Sexualpartner einnehmen. Ansonsten droht ein sogenannter Ping-Pong-Effekt, bei dem die Partner sich immer wieder neu anstecken. Oft reicht eine Spritze, um die Bakterien innerhalb weniger Tage loszuwerden. Reicht diese Behandlung nicht aus, greift der Arzt auf alternative Antibiotika oder Antibiotika-Kombinationen zurück. Während der Behandlung sollten die Partner auf Sex verzichten, um kein erneutes Infizieren zu riskieren.

Mögliche Spätfolge: Unfruchtbarkeit

Wir die Infektion mit Tripper nicht erkannt oder aus anderen Gründen nicht behandelt, sind schwerwiegende Folgen möglich: Die Bakterien können auch die umliegenden Organe angreifen und schlimme Erkrankungen nach sich ziehen. Bei Frauen besteht etwa die Gefahr, dass die Bakterien aus der Scheide aufsteigen und sich Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke entzünden und verkleben. Das kann im schlimmsten Fall zur Unfruchtbarkeit führen.

Auch bei Männern kann eine Gonorrhoe zu Unfruchtbarkeit führen, wenn die Infektion die Samenleiter verklebt. Weitere Spätfolgen können eine Blutvergiftung (Sepsis), schmerzhafte Gelenkschwellungen und Hautveränderungen wie Bläschen an Händen und Handgelenken sein.

Kondome können Tripper vorbeugen

In Entwicklungsländern ist die Infektion vielfach noch sehr verbreitet. Hierzulande haben andere Sexkrankheiten wie Herpes genitalis und Chlamydien dem Tripper inzwischen den Rang abgelaufen. Bei jungen Erwachsenen nimmt Gonorrhoe allerdings wieder zu. Der Grund dafür ist Sex ohne Kondom. Da man sich durch den Kontakt mit befallenen Schleimhäuten infiziert, kann auch Anal- oder Oralverkehr Tripper übertragen. Kondome oder Latextücher können hier ebenfalls vor einer Erkrankung vorbeugen.